In der Spinndüse
Die Erfindung der Metallspinndüse durch Christian Friedrich Eilfeld führte zu einem Durchbruch in der Herstellung synthetischer Textilfasern. Die Spinndüse, ist ein präzises Werkzeug, durch das flüssiges Polymer zu feinen Fasersträngen gepresst wird und für die Qualität des Faserstoffes entscheidend ist. In seiner Geburtsstadt Gröbzig (heute ein Ortsteil der Stadt Südliches Anhalt) stellte der Uhrmacher ab 1909 Spinndüsen für die Chemiefaserindustrie her. In der DDR war das Spinndüsenwerk Gröbzig dem Chemiefaserkombinat Schwarza zugeordnet und spezialisierte sich auf die Herstellung von Spinndüsen für die Chemiefaserproduktion.
Interviews mit den ehemaligen Arbeiter:innen Otto Kappes, Gründer des Spinndüsenmuseums Gröbzig, und Adelheid Brunner, Stecherin in der Spinndüsenproduktion, beleuchten technisches Wissen, Arbeitsalltag und soziale Strukturen im damaligen Betrieb. Die Ton- und Filmaufnahmen entstanden im Spinndüsenmuseum Gröbzig, dessen Maschinen und Werkzeuge als klanglicher und visueller Resonanzraum dienen.
Die Arbeit entstandt im Rahmen der Chemiefaserlandkarte Sachsen-Anhalt der Halle-Initiative für Textil- und Raumproduktion.
- von
- Laura Linsig
- Lena Eichhorn
- Kristina Sandu
- 2025
- gefördert durch:
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